Shirin David: Bodyshaming-Debatte

Shirin David hat mit ihrem neuen Track "Bauch Beine Po" für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt. Aber statt nur musikalisch zu begeistern, sorgt der Song auch für viel Wirbel und Diskussionen im Netz. Der Grund? Vorwürfe von Doppelmoral, einem problematischen Schönheitsideal und sogar Bodyshaming.

Ein fetter Kritikpunkt an Shirin Davids neuem Track ist die angebliche Förderung eines verzerrten Schönheitsideals. Besonders die Hook des Songs mit den Zeilen "Geh' ins Gymmie, werde skinny, mach' daraus eine Show / Wir sind pretty im Bikini, das ist Bauch, Beine, Po" steht dabei im Mittelpunkt. Viele Fans werfen Shirin vor, eine "toxische" Message zu verbreiten und Frauen auf skinny zu reduzieren.

Die Moderatorin und Musikjournalistin Salwa Houmsi befürchtet, dass der gefährliche Skinny-Trend der 2000er Jahre wieder zurück kommt: "Wir sagen schon: 'Du solltest schon besser skinny sein' [...] Du willst 'nen 'Hot Girl Summer'? Dann, du musst skinny sein."

Auch die Journalistin Lisa Ludwig ist enttäuscht über Shirins Wandel. Sie kritisiert, dass Shirin David mit "Bauch Beine Po" das Gegenteil von dem promotet, wofür sie sonst steht. Obwohl sie sich in der Vergangenheit regelmäßig für Body Positivity eingesetzt hat, springt sie nun anscheinend auf den aktuellen Skinny-Trend auf. Ludwig meint dazu: "Das finde ich sehr, sehr schade. Weil damit an ihre Fans weitergegeben wird: Selbst Shirin, die wir als starke Frau und Vorbild ansehen, sagt, man muss jetzt wieder skinny sein."