
Instagram, TikTok, Snapchat & Co. – sie zeigen uns täglich perfekte Menschen mit perfekten Looks. Für viele sind diese Plattformen ein „Highlight Reel“ des Lebens. Doch was wir dort sehen, ist oft weit weg von der Realität.
Makellos durch Filter – aber zu welchem Preis?
Glatte Haut, volle Lippen, riesige Augen – Bearbeitungs-Apps und Filter machen’s möglich. Was harmlos beginnt, kann schnell zum Problem werden: Junge Menschen vergleichen sich mit Idealbildern, entwickeln Selbstzweifel und streben nach unerreichbarer Perfektion. Der Filter wird zum inneren Kritiker. Zurück bleibt ein verzerrtes Selbstbild – und das nagt an Selbstwert und Seele.
Fast 80 % der Frauen zwischen 16 und 40 würden laut einer Umfrage gerne etwas an sich verändern.
Wenn Filter nicht mehr ausreichen, geht’s zum Beauty-Doc. Tools wie FaceApp oder Instagram-Filter sind nur der Anfang – der nächste Schritt heißt: Filler, Botox, Beauty-OPs.
🎧 Zum Interview mit Nicolas Kuntz

Dr. Helmut Leder – Der psychologische Blick auf Schönheit
Der Konsum von Social Media beeinflusst unser Verständnis von Schönheit nicht nur – er verändert unsere Selbstwahrnehmung grundlegend. Dr. Helmut Leder, Psychologe und Professor für empirische Ästhetik an der Universität Wien, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Schönheit und Schönheitswahrnehmung. „Digitale Bilder prägen ganz entscheidend, was wir heute als schön empfinden“, erklärt Leder. Besonders Filter verzerren unser ästhetisches Empfinden und verschieben die Wahrnehmung von Natürlichkeit.
Warum wir den inneren Drang verspüren, besonders schön zu sein, wie sich Schönheitsideale überhaupt formen und welche tiefgreifenden Auswirkungen Social Media auf unsere Psyche haben kann, erfahrt ihr im Interview.
"Jedes Mal nach einer TikTok-Session ändert sich mein Schönheitsbild." - Dr. Leder
🎧 Zum Interview mit Dr. Helmut Leder

Gina Alicia – Gegen den Strom
Natürlich gibt es mittlerweile auch Gegenbewegungen – im Zeichen von mehr Authentizität und weniger Perfektion. Auf Social Media setzen sich derzeit bewusst „normale“ Ästhetiken durch: ungestellte Bilder, echte Momentaufnahmen, ungeschönte Realität. Selbst in einer Welt voller Filter und ästhetischer Eingriffe wächst die Sehnsucht nach mehr Natürlichkeit.