IDAHOBIT PRIDE
Unsplash/Cecilie Johnsen
IDAHOBIT PRIDE
IDAHOBIT 2021

Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

Immer noch werden Menschen, die anders sind oder lieben als die Mehrheit, diskriminiert. Hier klären wir: Was ist IDAHOBIT und was bedeutet eigentlich LGBTIQ*?

Was ist IDAHOBIT?
Der IDAHOBIT ist der "Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie". Dieser Tag erinnert daran, dass die WHO (Weltgesundheitsorganisation) bis zum 17. Mai 1990 Homosexualität als Krankheit geführt hat. Transsexualität hatte diesen Status sogar bis 2018. 

Hasskriminalität gegen queere Community
Bundesinnenminister Seehofer hat vor Kurzem die Zahlen zur politisch-motivierten Kriminalität für 2020 vorgestellt. Im letzten Jahr wurden über 700 Straftaten registriert. Das sind 30 Prozent mehr als noch 2019.
Jedes Jahr im Mai wird an diesem Tag daran erinnert, dass queere Menschen noch immer diskriminiert werden und in einigen Fällen auch Gewalt erfahren.

Was bedeutet das eigentlich LGBTIQ*?
L steht für lesbisch.
Eine Frau fühlt zu einer anderen Frau hingezogen. 

G steht für Gay (dt. schwul). Ein Mann fühlt sich zu einem anderen Mann hingezogen.

B steht für bisexual (dt. Bisexuell). Bisexualität bedeutet ein Mensch steht auf beide Geschlechter und fühlt sich zu Männern und Frauen hingezogen. Das kann aber auch unterschiedlich ausgelebt werden. Oft hört man: „Kannst du dich etwa nicht entscheiden?“ Das zu sagen ist einfach der dümmste Kommentar überhaupt. Bisexualität und Sexualität im Allgemeinen hat nichts mit Entscheidung zu tun. Liebe ist Liebe – und das ist auch gut so.

T steht für Transsexual (dt. Transsexuell). Wenn ein Mensch geboren wird, wird ihm anhand von äußerlichen Geschlechtsmerkmalen ein biologisches Geschlecht zugeordnet.
Transsexuelle Menschen merken meistens schon als Kinder oder im Jugendlichen Alter, dass ihr Geschlecht nicht zu ihren Gefühlen passt. Ihr soziales Geschlecht passt also nicht zu ihrem biologischen Geschlecht. Nicht-binäre Menschen fühlen sich keinem der Geschlechter zugehörig: nicht männlich, weiblich oder divers.
Transsexuelle gestalten häufig ihr Leben um und lassen auch ihre Geschlechtsorgane anpassen. Dies passiert durch Hormontherapien und Operationen. Das Ganze ist aber nicht die Regel.
Transsexualität ist eine supersensible Sache. Seid einfach offen, hört einem Transmenschen zu und benutzt auch die richtigen Pronomen. Unsensible Fragen wie: Was hast du dann da eigentlich unten hängen oder auch nicht gehen gar nicht und solltet ihr am besten lieber lassen… So etwas tut nur weh und führt unnötig zu Stress.

I steht für Intersexual (dt. Intersexuell). Babys, die nicht mit einem eindeutigen Geschlecht auf die Welt kommen, werden als intersexuell oder intergeschlechtlich bezeichnet. In Deutschland gibt es hierfür seit 2 Jahren eine dritte Geschlechtsoption: divers. Es ist durchaus üblich, dass bei diesen Kindern nach der Geburt mit Hilfe von Operationen oder Hormontherapien festgelegt wird, ob sie als Mädchen oder Junge aufwachsen. Das kann schwere psychische Folgen für die betroffenen Menschen haben. Deshalb ist es meist besser, die Kinder selbst entscheiden zu lassen. Von 2000 Neugeborenen ist statistisch nur eines intersexuell – Intersexualität kommt also sehr selten vor.

Q steht für Queer. Queer ist ein Sammelbegriff für Menschen, deren geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung von der gesellschaftlichen Norm abweicht.

Das *-Sternchen steht für die sexuelle Vielfalt. Es steht für alle Identitäten und Sexualitäten und soll verdeutlichen, dass es weit aus mehr als LGBTQ gibt.