tory lanez memories dont die
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Record Of The Week

Tory Lanez – Memories Don't Die

Erst vor wenigen Wochen hatte Tory Lanez mit Cashmere Cat und Major Lazer den gemeinsamen Song „Miss You“ überraschend live bei der Art Basel in Florida präsentiert, woraufhin diese „Superstar-Kollaboration“ von COMPLEX, The FADER, Stereogum & Co.

abgefeiert wurde. Auf dem neuen Album jedoch geben ganz andere Feature-Schwergewichte zusammen mit dem Kanadier den Ton an: Mit dabei auf „Memories Don’t Die“ sind u.a. 50 Cent – damit verneigt sich Lanez vor dem Abschnitt seiner Jugend, die er selbst (als 14-Jähriger) in Jamaica, Queens verbracht hat –, Future, Wiz Khalifa, Fabolous und NAV, was um so beachtlicher ist, wenn man bedenkt, dass er auf dem Debüt noch alles im Alleingang geregelt hatte. Und doch: Im Mittelpunkt steht noch immer sein unverkennbarer Ansatz, denn Lanez zeigt immer wieder, wie naht- und mühelos er zwischen Gesangs- und Rap-Passagen abwechseln kann.

„Rappen könnte ich den ganzen Tag und dabei die krassesten Zeilen raushauen, und wir könnten dann darüber diskutieren, wie intelligent diese oder jene Zeile ist... aber es gibt nun mal nichts, was einen ähnlich bewegt wie eine Melodie“, kommentierte Lanez seine Herangehensweise schon vor ein Paar Jahren – und dass er immer noch genauso denkt, hört man sofort auf „Memories Don’t Die“.

Manche Erinnerungen bleiben einfach haften, daher „Memories Don’t Die“: Der Grammy-nominierte Kanadier wirft im Verlauf der insgesamt 18 Tracks einerseits einen Blick auf die Geschehnisse seines bisherigen Lebens – der tragische Tod seiner Mutter wird genauso angesprochen wie die Veränderungen, die der internationale Durchbruch mit sich gebracht hat –, um danach auch in die Zukunft zu blicken (und seinem neugeborenen Sohn eine grandiose Zukunft zu versprechen). Die im Vorfeld veröffentlichten Tracks „Real Thing“ feat. Future, „Shooters“ und „Skrt Skrt“ sind nur drei Highlights des zweiten Albums, auf dem neben den erwähnten Gästen auch Mansa, Davo und Paloma Ford am Mikrofon zu hören sind.

Der zwischen Florida, Atlanta, NYC und seiner Geburtsstadt Toronto aufgewachsene Tory Lanez, gebürtig Daystar Peterson, hatte zwischen 2009 und 2015 schon stolze 15 Mixtapes veröffentlicht (u. a. „Chixtape“ I-III, „Swavey“ und „Conflicts of my Soul“), um dann ins Major-Lager zu wechseln. 2015 ging’s dann auch offiziell richtig ab für ihn: Mit der Single „Say It“ eroberte er die Spitze der US-Rhythm/Urban-Airplaycharts und Platz 23 der regulären Billboard Hot 100. Auch sein offizielles Debütalbum entpuppte sich als Instant-Success: Der Vorgänger „I Told You“ stieg im Sommer 2016 direkt auf Platz 4 in die Billboard-200 ein und wurde, nachdem die Singles „Say It“ und „LUV“ US-Platinstatus erreicht hatten, sogar für einen Grammy nominiert („Best R&B Song“ für „LUV“). Danach gab’s noch zwei weitere Mixtapes – „Chixtape IV“ und „The New Toronto II“...