Nachhaltig-einkaufen-wie-geht-das-Header
Pixabay-com © geralt Public Domain
Nachhaltig-einkaufen-wie-geht-das-Header

Nachhaltig einkaufen – wie geht das?

Tagtäglich finden wir in den Schlagzeilen Stichworte wie Öko-Labels, Fairtrade-Produkte sowie Klimawandel. Nachhaltigkeit spielt heute eine große Rolle

Legen wir unser Augenmerk darauf, leisten wir einen Beitrag zum Umweltschutz. Mit einer guten Planung und Organisation müssen wir dabei weder auf unseren gewohnten Lebensstil verzichten noch unser Budget stärker beanspruchen. Wir halten nachstehend einige Tipps zum nachhaltigen Einkauf bereit.

Die Zahl der nachhaltigen Produkte wächst immer mehr an

Die Auswahl an nachhaltigen Produkten ist riesengroß, sie reicht von

  • Kleidungstücken und Kosmetikartikeln
  • über Lebens- sowie Nahrungsergänzungsmittel
  • bis zu technischen Geräten und Mobiliar.

Es gibt interessante Aktionen von Online-Portalen wie die Bereitstellung von Gutscheinen, die nachhaltiges Shoppen noch attraktiver machen. Sowohl über das Netz als auch in Offline-Geschäften finden wir ein erstklassiges Angebot, das sich stets vergrößert.

Bio- und regionale Lebensmittel

Wer auf Nachhaltigkeit Wert legt, kauft Bio-Produkte, bestenfalls aus regionalem Anbau. In Supermärkten ist das Angebot meist eingeschränkt. Zudem bieten sie nur selten regionale Waren an, die gleichzeitig fair gehandelt wurden. Es stehen jedoch verschiedene Alternativen zur Verfügung, darunter:

  • Bioläden
  • Hofgeschäfte auf dem Land
  • regionale Wochenmärkte
  • solidarische Landwirtschaften
  • Weltläden

Vorsicht: Etikettenschwindel

Gleich, ob es sich um sorgfältig ausgewählte Weihnachtsgeschenke oder alltägliche Lebensmittel handelt, die jeweiligen Etiketten sollten genauestens in Augenschein genommen werden. Als Zeichen einer nachhaltigen Produktion finden sich Fairtrade-Siegel, Öko-Labels oder Biozertifizierungen auf nachhaltigen Artikeln. Es gibt jedoch Label, die nicht aussagekräftig sind, sondern rein zu Marketing-Zwecken konzipiert wurden. Dazu gehören zum Beispiel sogenannte Regionallabels, die keiner Zertifizierung unterliegen. D.h., sie sagen weder über die genaue Herkunft oder die Qualität der Produkte etwas aus. Um auf Nummer sicher zu gehen, bieten einige Websites Informationen, welche Labels seriös sind.

Eigenes Wissen erweitern

Bei der Vielzahl an nachhaltigen Angeboten ist es nur schwer, den Überblick zu behalten, um wirklich die richtige Wahl zu treffen. Dokumentationen, Ratgeber und Co. verhelfen uns zum Glück, unser Wissen zu erweitern und dies zugunsten der Nachhaltigkeit umzusetzen. Um sich in das Thema intensiv einzuarbeiten, sind unter anderem

  • der Saisonkalender vom Bundeszentrum für Ernährung,
  • die Informationsplattform Utopie für nachhaltigen Konsum,
  • der Dokumentarfilm „Die grüne Lüge“ aus dem Jahr 2018 und
  • die Tipps vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

hilfreich.

Nachhaltig-einkaufen-wie-geht-das-Bild-1
Nachhaltig-einkaufen-wie-geht-das-Bild-1

Mehrweg- statt Einwegprodukte

Die Bundesumweltministerin Svenja Schulze von der SPD erklärte: „Die Plastiktüte ist der Inbegriff der Ressourcenverschwendung“. Sie brachte das Verkaufsverbot für leichte Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke zwischen 15 und 50 Mikrometern ab dem Jahr 2022 auf den Weg. Ab diesem Zeitpunkt sind ausschließlich stabile Mehrweg-Türen sowie die sehr dünnen Obst- und Gemüsebeutel in den Supermärkten erlaubt.

Jeder Kunde sollte selbst darauf achten, unverpackt einzukaufen, also beispielsweise Gemüse im Netz zu erwerben. Das Mitbringen der eigenen Einkaufstasche aus Stoff oder einem anderen Material sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Auch im Bereich der Getränke lässt sich nachhaltiges Einkaufen realisieren: Glas- oder Mehrzweckflaschen sind eine gute Alternative. Aus privaten Haushalten verbannt man am besten sämtliche Wegwerfartikel, Frischhaltefolien und ähnliches.

Umgang mit Essensresten

Ein nachhaltiger Lebensstil beinhaltet, dass so wenig wie möglich weggeworfen wird. Dies in die Praxis umzusetzen, ist gar nicht schwer. So können beispielsweise für Eintöpfe zahlreiche Zutaten des Essens vom Vortag verwendet werden. Dazu gehören Knochen, Fleischabschnitte, Strunkteile von Gemüse sowie Zwiebelschalen. Nicht aufgegessene Nudeln oder Reis eignen sich ebenfalls zur Bereicherung vieler Suppen. Bleibt eine etwas größere Menge einer Mahlzeit übrig, friert man sie einfach portionsweise ein. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Nahrung wird nicht weggeworfen, zudem steht an stressigen Tagen ein fertiges Essen, das nur noch aufgewärmt werden muss, bereit.

Auf heimische Materialien achten

Insbesondere auf dem Möbelmarkt gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Hölzern, die zur Anfertigung von Tischen, Stühlen etc. verwendet werden. Zwar gibt es im Ausland, wie zum Beispiel in den Tropen, Baumarten, die besonders witterungsbeständig sind, jedoch belastet jeder Transport in unsere Heimat die Umwelt. Schaut man sich ein wenig um, finden sich adäquate Alternativen für Tropenhölzer und Co. Außerdem sorgen Lackierungen und Öle (bestenfalls ohne Chemie) sowie eine gute Pflege für lange Haltbarkeit.

 

Dieser Artikel Entstand in Kooperation mit unserem externen Mitarbeiter Tim Zetterer.